Spezialisierte Diagnostik bei kardiologischen und internistischen Fragestellungen

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Spezialisierte Diagnostik bei kardiologischen und internistischen Fragestellungen

Ein Schwerpunkt meines Angebots ist die Pferdekardiologie, d.h. die Diagnostik von angeborenen und erworbenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen des Pferdes. Häufigste Indikation für eine solche Herzabklärung sind ein Herzgeräusch oder eine Arrhythmie (Herzrhythmusstörung), aber auch andere unspezifischere Symptome können den Rat zu einer eingehenden kardiologischen Untersuchung nach sich ziehen.

Im Bereich der Inneren Medizin oder Pferdeinternistik liegt mein Schwerpunkt auf der Ultraschalldiagnostik der Brust- und Bauchhöhle sowie verschiedener anderer Organe. Aber auch diverse weitere internistische Leistungen wie zum Beispiel Probenentnahmen, Punktionen und Biopsien, bestimmte labordiagnostische Untersuchungen und Beratung zu speziellen Themen sind möglich.

Die Erstversorgung im Notfall, insbesondere bei internistischen und kardiologischen Notfällen, gehört ebenfalls zu meinen Leistungen.

Ich freue mich über Kontaktaufnahme zur Terminvereinbarung oder Beratung!

Pferde Kardio Plus

Kardiologie + noch viel mehr

Häufige Gründe für eine Herzuntersuchung sind ein zufällig festgestelltes Herzgeräusch oder eine Herzrhythmusveränderung. Aber auch Leistungsabfall, eine Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz), Ödeme, unklare Atemwegssymptome, plötzliches Kollabieren, anhaltendes Fieber unklarer Genese oder Nasenbluten nach der Belastung können eine Indikation für eine kardiologische Abklärung darstellen.

Im Bereich der Internistik erfordern die folgenden Symptome häufig eine spezialisierte Diagnostik: Gewichtsverlust, verminderte Futteraufnahme, rezidivierende Koliken, Durchfall oder Kotwasser, Fieber unklarer Ursache, Leistungsmangel, Husten und Atemnot, Blutbildveränderungen, Hautveränderungen, Juckreiz, Fellwechselstörungen, Muskelabbau, neurologische Symptome, Harnabsatzstörungen usw.

Pferdekardiologie

Mobil vor Ort mit High-End-Ultraschallgerät und telemetrischem EKG

Das Herz-Kreislauf-System des Pferdes ist extrem leistungsfähig. Daher kann es krankhafte Veränderungen, zum Beispiel im Bereich der Herzklappen lange kompensieren. Umso wichtiger ist es, auffällige klinische Befunde wie zum Beispiel ein Herzgeräusch oder eine Arrhythmie (Herzrhythmusstörung) zeitnah abzuklären, um ein potentielles Risiko bei Belastung des Pferdes besser einschätzen zu können.

Echokardiographie (Herzultraschall)

Als Echokardiographie wird die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall bezeichnet. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil einer kompletten kardiologischen Diagnostik und ermöglicht z.B. die Beurteilung der Herzklappen, der Herzdimensionen (Form und Größe der Herzkammern) und der Kontraktilität der Herzmuskulatur (Fähigkeit sich zusammenzuziehen).

So können u.a. Herzklappeninsuffizienzen bildlich dargestellt werden, welche die häufigste Ursache für ein Herzgeräusch sind. Auch angeborene Defekte, entzündliche Klappenveränderungen, Vergrößerungen des Herzens und der großen Gefäße sowie Wandbewegungsstörungen können durch einen Herzultraschall aufgedeckt werden.

Die Echokardiographie ermöglicht eine Aussage über den Schweregrad einer Herzerkrankung, und hilft eine Prognose (Vorhersage) hinsichtlich des voraussichtlichen weiteren Verlaufs zu stellen.

EKG (Elektrokardiogramm)

Mittels EKG lassen sich die elektrischen Aktivitäten der Herzmuskelfasern aufzeichnen und in einer typischen Kurve darstellen, sodass der Herzrhythmus beurteilt werden kann. Hauptindikation für die Anfertigung eines Elektrokardiogramms ist folglich eine Arrhythmie (Unregelmäßigkeit im Herzrhythmus), die meist beim Abhören des Herzens (Herzauskultation) auffällt. Das EKG ermöglicht die Unterscheidung zwischen einer physiologischen (nicht krankhaften) Herzrhythmusveränderung und einer pathologischen (krankhaften) Herzrhythmusstörung.

Das eingesetzte Gerät ermöglicht Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG-Aufzeichnungen. Bei höhergradigen Herzklappen- oder Dimensionsveränderungen empfiehlt sich z.B. ein Belastungs-EKG, um mögliche Auswirkungen der Herzerkrankung frühzeitig detektieren zu können und somit das Risiko für Pferd und Reiter bei Belastung besser einschätzen zu können. Bei Verdacht auf anfallsartig (kurzzeitig, vorübergehend) auftretende Herzrhythmusstörungen ist ein Langzeit-EKG angeraten, ebenso um die Häufigkeit bestimmter pathologischer (krankhafter) Veränderungen erfassen zu können.

Labordiagnostik

Um eine akute Herzmuskelschädigung auszuschließen, kann vor Ort das kardiale Troponin I bestimmt werden, ein herzmuskelspezifisches Eiweiß.

Auch Elektrolytverschiebungen und Veränderungen der arteriellen Blutgaswerte können direkt im Stall diagnostiziert werden. Ersteres ist vor allem bei akut aufgetretenen Herzrhythmusstörungen sinnvoll. Die Blutgasanalyse hilft bei der Beurteilung einer möglicherweise parallel vorliegenden Lungenerkrankung aber auch bei der Einschätzung des Schweregrads einer fortgeschrittenen Herzerkrankung.

Belastungstest

Ein Belastungstest kann z.B. bei einem Pferd mit Leistungsmangel oder Leistungsabfall auch ohne weitere Symptome sinnvoll sein, ist grundsätzlich aber ein wichtiger Bestandteil jeder kompletten Herz-Kreislauf-Untersuchung. Dabei werden zum Einen Auffälligkeiten während der Belastung beurteilt, zum Anderen kann nach der Belastung die Wiederberuhigungszeit von Herz- und Atemfrequenz ermittelt werden. Dies ist wichtig, um eine Aussage zur Belastbarkeit des Patienten treffen zu können.

Optimalerweise erfolgt dies unter EKG-Kontrolle, ist jedoch auch nur mittels Adspektion (Betrachtung von außen) und Auskultation (Abhören) möglich.

Bei Patienten, die bereits in Ruhe Anzeichen einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Minderung der Herzleistung) zeigen, wird kein Belastungstest durchgeführt.

Innere Medizin Pferd

Mobil vor Ort mit langjähriger Erfahrung und spezialisierter Ausstattung

Viele internistische Leitsymptome können stressfrei in der vertrauten Umgebung abgeklärt werden. So können zum Beispiel eingehende Ultraschalluntersuchungen des Brust- und Bauchraums, der Blutgefäße und anderer Organe problemlos im heimatlichen Stall durchgeführt werden und stellen häufig eine wertvolle Ergänzung bei der Diagnosestellung dar. Und auch die Entnahme von Punktionen und Biopsien, bestimmte labordiagnostische Untersuchungen und natürlich eine eingehende Beratung gehören mit zu meinem Angebot.

Anamnese und klinische Untersuchung

Der Vorbericht (Anamnese) sowie eine gründliche klinische Untersuchung bilden die Grundlage jeder eingehenden medizinischen Abklärung und werden häufig unterschätzt.

Nicht selten lässt sich durch das gewissenhafte Erfragen der Anamnese bereits eine Verdachtsdiagnose stellen, oder es lassen sich Differentialdiagnosen ausschließen. In Kombination mit der klinischen Untersuchung lässt sich häufig auch bei unspezifischer Symptomatik das betroffene Organsystem näher eingrenzen, wodurch ein Plan für die weiterführende Diagnostik erstellt werden kann. Dies hilft unnötige Untersuchungen zu vermeiden.

Rektale Untersuchung

Mit Hilfe einer rektalen Untersuchung lassen sich einfach und wenig invasiv wertvolle Erkenntnisse über Teile des Darms und andere Bauch- und Beckenhöhlenorgane gewinnen. Nicht nur bei einer akuten Kolik, bei der die rektale Untersuchung zum Standard-Untersuchungsgang zwingend dazu gehört, sondern auch bei anderen, teilweise unspezifischen Symptomen wie Gewichtsverlust, Durchfall und Kotwasser, Rittigkeitsproblemen, Harnabsatzbeschwerden usw. kann diese angezeigt sein.

Ultraschalluntersuchung

Bei der Ultraschalldiagnostik (Sonographie) handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, mit welchem schonend und nichtinvasiv die großen Körperhöhlen, Innere Organe und andere Strukturen dargestellt werden können.

Bei der Sonographie des Abdomens (Ultraschall des Bauchraums) können Organe wie Magen, Darm, Leber, Niere und Milz beurteilt werden. Zudem lässt sich ein möglicher Erguss (Aszites) in der Bauchhöhle diagnostizieren. Die Indikationen für eine solche Ultraschalluntersuchung sind vielfältig und reichen von akuter und rezidivierender (wiederkehrender) Kolik über Fieber unklarer Ursache, Gewichtsverlust, vermindertem Appetit, Durchfall, Verdacht auf spezifische Organerkrankungen bis hin zum Verdacht auf eine Tumorerkrankung.

Bei einigen dieser Symptome wie z.B. Fieber unklarer Genese oder dem Verdacht auf eine Tumorerkrankung, aber auch bei bestimmten Beschwerden im Bereich des Atmungsapparates ist zudem eine Sonographie des Thorax (Ultraschall der Brusthöhle) sinnvoll. Dabei können Lunge und Brustfell (Pleura) beurteilt werden sowie das Herz (siehe Kardiologie).

Mittels transrektaler Ultraschalldiagnostik (über den Enddarm) können z.B. Harnblase und linke Niere sonographisch beurteilt werden, außerdem Blutgefäße sowie Umfangsvermehrungen im hinteren Teil Bauchhöhle und der Beckenhöhle.

Ein Ultraschall der Halsvene (Vena jugularis externa) ist bei Verdacht auf eine Venenentzündung oder Venenthrombose angezeigt, beides mögliche Komplikationen nach Injektionen oder Infusionen.

Und auch bei unklaren Schwellungen bzw. Umfangsvermehrungen (z.B. der Schilddrüse) ist der Ultraschall regelmäßig hilfreicher Bestandteil der weiteren Abklärung.

Blutgasanalyse

Im Rahmen der weiterführenden Diagnostik von Atemwegserkrankungen ermöglicht eine arterielle Blutgasanalyse direkt vor Ort die Bestimmung der Sauerstoff- und Kohlendioxidpartialdrücke. Dazu kann mittels Punktion der Arteria carotis communis dextra (rechte Halsschlagader) in der Regel unkompliziert arterielles Blut gewonnen werden. Die arterielle Blutgasanalyse lässt eine Einschätzung des Schweregrads einer potentiellen Gasaustauschstörung zu und ermöglicht objektive Verlaufskontrollen, was besonders bei Patienten mit Equinem Asthma hilfreich ist. Andere in diesem Zusammenhang verwendete Begriffe sind z.B. COB = chronisch obstruktive Bronchitis, RAO = recurrent airway obstruction und IAD = inflammatory airway disease).

Weitere Labordiagnostik

Neben dem kardialen Troponin I (siehe Kardiologie) und den Blutgaswerten können noch einige andere Parameter direkt vor Ort untersucht werden:

So können z.B. der Hämatokrit, Elektrolytwerte und die Parameter des Säure-Basen-Haushalts unmittelbar bestimmt werden. Dies kann bei hochgradigen akuten Koliken aber auch bei Verdacht auf andere Erkrankungen wie Anämien oder Nierenerkrankungen sinnvoll sein. Für Letzteres bietet sich auch die Bestimmung von Kreatinin an, welches bei eingeschränkter Nierenfunktion ansteigt.

Zusätzlich ist direkt am Stall eine erste Harnanalyse möglich (z.B. bei Verdacht auf eine Blasen- oder Nierenerkrankung, eine Muskelerkrankung oder andere seltenere Erkrankungen).

Weitere Parameter können dann je nach Bedarf im externen Labor angefordert werden.

Bronchoalveoläre Lavage

Die bronchoalveoläre Lavage (BAL) ist eine hilfreiche Untersuchung bei Verdacht auf Erkrankungen der tiefen Atemwege. Dabei wird über einen speziellen BAL-Katheter sterile Spülflüssigkeit eingebracht und direkt anschließend wieder zurückgewonnen. Die zytologische Untersuchung der Lavage-Flüssigkeit (BALF) ermöglicht in der Regel eine recht genaue Aussage über Prozesse in den beprobten Lungenbereichen und ergänzt die Diagnostik von Lungenerkrankungen v.a. wenn mittels anderer durchgeführter Untersuchungen (wie z.B. Endoskopie und Entnahme von Tracheobronchialsekret) keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann oder sich durch die eingeleiteten Therapiemaßnahmen keine zufriedenstellende Besserung ergibt.

Resorptionstests

Mittels funktioneller Tests, wie zum Beispiel dem Xylose-Resorptionstest, kann eine Resorptionsstörung im Bereich des Dünndarms nichtinvasiv diagnostiziert oder auch ausgeschlossen werden. Sinnvoll ist diese Abklärung bei chronischem Durchfall, Abmagerung trotz guter Futteraufnahme oder wiederkehrenden Koliken ohne andere nachweisbare Ursache.

Dazu wird eine Zuckerlösung per Nasenschlundsonde verabreicht. Davor und in einem bestimmten zeitlichen Abstand nach der Eingabe werden Blutproben zur Bestimmung der Xylosekonzentration im Blut entnommen.

Punktionen, Biopsien und andere Proben

In Einzelfällen sind für eine genaue Diagnosestellung (ultraschallgestützte) Körperhöhlen- oder Organpunktionen erforderlich, die dann in ensprechende externe Labors geschickt werden können.

Auch bei Hauterkrankungen werden für eine genaue Diagnostik oft geeignete Proben benötigt. Dies können Hautgeschabsel, Abklatschpräparate oder auch Biopsien sein.

Beratung

Mit die wichtigste Säule meiner Tätigkeit ist eine ausführliche Beratung. Dafür nehme ich mir entsprechend Zeit, sowohl vor der Untersuchung zur Planung einer sinnvollen Diagnostik, als auch danach zur Besprechung einer maßgeschneiderten Therapie, des ensprechenden Managements oder der Prognose. Denn gerade im Bereich der Inneren Medizin ähnelt die tierärztliche Tätigkeit nicht selten Detektivarbeit. Und auch wenn die Diagnose gefunden ist, heißt das leider nicht immer, dass die Erkrankung einfach oder vollständig geheilt werden kann. Gerade deshalb ist mir eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Pferdebesitzer:innen und betreuenden Tierärzt:innen wichtig, so können wir für das einzelne Pferd das bestmögliche Ergebnis erzielen.

Auch zwischen oder nach Untersuchungsterminen stehe ich natürlich gerne für Rückfragen zur Verfügung, denn nicht selten kommen die Fragen ja erst hinterher.

Auch Beratungen oder Befundbesprechungen per Videocall oder Telefon (siehe auch Telemedizin) sind möglich.

Behandlung im Notfall

Eine Behandlung von internistischen und kardiologischen Notfällen ist ebenfalls möglich. Dazu zählen zum Beispiel akute Notfälle wie Kolik, Atemnot, Schlundverstopfung, Fieber, akute Herz-Kreislauf-Probleme, usw.

Vor Ort wird eine eingehende Untersuchung durchgeführt und je nach Erkrankung und Schweregrad wird das Pferd entweder im heimatlichen Stall behandelt oder aber, nach entsprechender Erstversorgung, an eine Pferdeklinik überwiesen. Auch nach einer Notfallbehandlung stehe ich gern für einen engen Austausch mit der haustierärztlichen Praxis zur Verfügung.

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